(Harry Potter and the Goblet of Fire)
Harry Potter
und der Feuerkelch ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans der englischen
Autorin Joanne K. Rowling aus dem Jahr 2005 unter der
Regie von Mike
Newell. Der Film spielte weltweit ca. 890 Mio. US-Dollar ein und ist damit
Nummer sieben auf der Liste der erfolgreichsten Filme. Allein in Deutschland
lockte der Film fast acht Millionen Zuschauer in die Kinos.
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Handlung
Der vierte Teil steht ganz im Zeichen
internationaler Wettbewerbe. Die Weltmeisterschaft im Quidditch steht an, und in
Hogwarts werden zwei ausländische Schulen zum Trimagischen Turnier erwartet.
Alle warten begierig auf die Wahl der
Kandidaten – von jeder Schule einer –, die gegeneinander antreten werden, doch
zur Verwunderung aller wird Harry, der eigentlich viel zu jung ist, vom
Feuerkelch als vierter Teilnehmer bestimmt.
Nun muss sich Harry mit Drachen und
Unterwasserwesen auseinandersetzen und sich durch ein riesiges Labyrinth
kämpfen. Er kommt einem Komplott des bösen Magiers Voldemort auf die Spur, der
wieder einmal versucht, zu alter Stärke zu gelangen.
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Kritiken
Trotz der umfangreichen Kürzung, die
insbesondere die Geschehnisse um die Quidditch-Weltmeisterschaft betreffen,
wurde aus dem zugehörigen Buch ein verständlicher und packender Film gemacht.
Der Film sollte laut Regisseur kein Kinder- oder Märchenfilm werden, sondern
ein Thriller, wofür das Buch auch bestens geeignet sei. In dem Film wird das
gefühlsmäßige Dilemma zwischen Harry und Ron, der ihm die Teilnahme am
Trimagischen Turnier neidet, und zwischen den Jungs und Mädchen im Vorfeld des
Weihnachtsballs gut verdeutlicht.
Auch wenn, wie oben bereits erwähnt,
der Anfang stark gekürzt wurde und die beiden Hauselfen Dobby und Winky
gänzlich wegfielen, ließen es sich Drehbuchautor Steve Kloves und Regisseur
Mike Newell nicht nehmen, einige amüsante Szenen hinzuzufügen. So ist der
Tanzkurs in der Vorbereitung des Weihnachtsballs eine komplett neue Erfindung,
deren Komik aber gerade durch die Wiedererkennung klassischer Verhaltensmuster
zwischen pubertierenden Jungs und Mädchen gut funktioniert.
- „‚Harry Potter und der Feuerkelch‘ ist eben
nicht nur ein Gruselfilm, sondern erzählt auch eine andere Geschichte: die
der leidenden, pubertierenden Teenager. Die seltenen Momente, die die
Beziehung der Protagonisten untereinander behandeln, sind liebevoll und
zum Brüllen komisch. Tanzstunden sind für Jungen eine Qual, und dann noch
mit der alten Lehrerin – schlimmer geht’s nicht. Die erste Liebe ist
unbeholfen, aufregend und irgendwie lächerlich – Regisseur Newell versteht
es, diesen Zustand umzusetzen. Treue Potter-Film-Fans haben im Übrigen
große Freude an den körperlichen Veränderungen der Hauptdarsteller – die
breiten Kreuze, die Muskeln und der beginnende Bartwuchs sind deutlich
sichtbar. Immerhin hatten Daniel Radcliffe und Co. seit dem ersten Film
fünf Jahre Zeit, zu wachsen.“ – Stern [1]
- „Während seines vierten Jahres auf der
Zauberschule Hogwarts muss Harry einige lebensgefährliche Prüfungen
überstehen. Das wird zum Teil so drastisch gezeigt, dass Kinder in diesem
Film rein gar nichts verloren haben.“ – Cinema [2]
- „Magische Kelche, feuerspeiende Drachen, böse
Zauberer – alles schön und gut. Was aber könnte verhexter sein als die
Pubertät? In Mike Newells Adaption des vierten Harry-Potter-Bandes kämpft
der Jungmagier für Liebe und Anerkennung – und gegen sein Image. “
– Spiegel [3]
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Auszeichnungen
Preise:
- 2006:
BAFTA-Award
für Stuart Craig in der Kategorie Bestes
Produktionsdesign
- 2006:
Empire-Award
für die gesamte Harry-Potter-Filmreihe
Nominierungen:
- 2006:
Oscar-Nominierung
für Stuart Craig und Stephanie McMillan in der Kategorie Ausstattung
- 2006:
BAFTA-Award-Nominierung in
den Kategorien Visuelle Effekte
und Bestes Make-up und Haardesign
- 2006:
Empire-Award-Nominierung
in den Kategorien Bester
britischer Film und Bester
Sci-Fi-/Fantasy-Film
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Wissenswertes
- Der
Film Harry Potter und der
Feuerkelch ist der bislang umfangreichste Film der
Harry-Potter-Reihe. Die Idee, aus dem Buch zwei Filme zu machen, lehnte
Mike Newell strikt ab. So wurden, um den Rahmen eines Spielfilms nicht zu
sprengen, einige Figuren und Szenen aus der Handlung gestrichen.
- Für
die umfangreichen Tauchszenen musste Daniel Radcliffe tauchen lernen und
rund einen Monat jene Szenen in einer sechs Meter tiefen Bluescreen-Tauchbox
filmen. Zum Abschluss dieser separaten Dreharbeiten bekam er von den
Tauchlehrern ein Tauchlogbuch geschenkt, in dem fein säuberlich die ca. 42
Stunden Tauchgänge verzeichnet waren.
- Die
Zauberer-Rockband Weird Sisters,
die im Film beim Weihnachtsball aufspielt, wurde mit Jarvis
Cocker, dem Frontmann von Pulp,
sowie Phil Selway und Jonny
Greenwood, Schlagzeuger und Gitarrist von Radiohead,
besetzt. Das Auftreten der Band wurde von Rowling abgesegnet. Die im Film
verbliebene Sequenz ist deutlich kürzer. Eine ungeschnittene, rund zwei
Minuten lange Version mit einer besseren Überleitung von den Walzerpaaren
zu dem Rock-Gig ist allerdings auf der Doppel-DVD-Edition enthalten.
- In
der deutschen Synchronisation wurde vergessen, das Schullied
gemäß dem ersten Band zu übersetzen. So singen Hermine, Ron und Hagrid
diesmal im Wald „Hogwarts, Hogwarts, Hoggy Warty Hogwarts!“ – statt
„Hogwarts, Hogwarts, warzenschweiniges Hogwarts!“. Auch dieses Lied ist
als entfallene Szene in kompletter Länge nur auf der DVD enthalten.
- Leider
entfiel auch jene Szene, in welcher der Grund für Bartys Ermordung zutage
tritt: Barty sieht bei Mad-Eye Moody, als dessen Vielsafttrank wieder
einmal seine Wirkung verliert, dessen typisch züngelnde Zunge. Diese war
ein Charaktermerkmal seines eigenen Sohnes, der als Anhänger der Todesser
aus Askaban geflüchtet war.
- Die
DVD zum Film erschien in Deutschland am 31. März 2006 in einer Edition mit
zwei DVDs. Die erste DVD enthält ausschließlich den Film; auf der zweiten
befinden sich technische Hintergrunderläuterungen zu den drei
Haupttricksequenzen (Drachen, Unterwasserszenen und das Labyrinth), die
Vorbereitungen zum Weihnachtsball, Gedanken der Darsteller und des
Filmteams zum vierten Film, Gruppen-Interviews, drei
Geschicklichkeitsspiele und ein DVD-ROM-Part. Entgegen früheren
Presseangaben gibt es jedoch keinen Audiokommentar des Regisseurs. Ob zum
Erscheinen der nächsten Harry-Potter-DVD auch eine Edition des vierten
Films mit nur einer DVD erscheinen wird (wie bei den Filmen 1–3), bleibt
abzuwarten.
- Die
Filmmusik wurde bei diesem Film nicht mehr von John
Williams, der die Musik zu den ersten drei Filmen geschrieben hat,
sondern von Patrick Doyle eingespielt. Dieser hat sich dabei
allerdings an Williams' Vorlagen orientiert. Der Soundtrack lässt jedoch
Teile von Williams' eingängigen Thema vermissen, das mittlerweile zu einem
der bekanntesten Filmthemen geworden ist.
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Literatur
- Joanne
K. Rowling: Harry Potter und der
Feuerkelch, Carlsen, ISBN
3551551936
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Weblinks